Voigtländer hat mit dem Super Nokton 29mm F0.8 asphärisch ein ganz besonders Objektiv für Micro Four Thirds-Kameras angekündigt. Die Festbrennweite ist Stand heute das lichtstärkste jemals in Serienproduktion gefertigte Foto-Objektiv. Es übertrifft damit die schon länger erhältlichen Voigtländer-MFT-Modelle der F0.95er-Reihe mit 10,5mm, 17,5mm, 25mm, 42,5mm und 60mm um fast 0,66 Blendenwerte. Ebenso übertroffen wird das bisherige Rekord-Objektiv Handevision Ibelux 40mm F0.85. Letzteres wird allerdings nicht nur für Kameras mit MFT-Sensoren angeboten, sondern auch für APS-C-Modelle.
Laut Voigtländer handelt es sich um eine komplette Neukonstruktion, eine besonders hohe Bildqualität soll durch den Einsatz eines neuen Hochtemperaturglases erzielt werden. Dieses wird für eines der beiden asphärischen Linsen verwendet und in einem speziellen Schleifverfahren verarbeitet. Des Weiteren kommt eine Floating Elements-Konstruktion zum Einsatz. Durch die kompromisslose Konzentration auf hochwertige Komponenten und höchste Verarbeitungsqualität kann laut Pressemitteilung selbst bei Offenblende noch eine äußerst hohe Bildqualität erreicht werden.
Auf Kleinbild umgerechnet beträgt die Brennweite des Voigtländer Super Nokton 29mm F0.8 asphärisch 58mm, es handelt sich also um ein Normalobjektiv. Die Blende lässt sich von F0.8 auf bis zu F16 schließen, für eine harmonische Unschärfe abseits der Offenblende sollen zwölf Lamellen sorgen. Alle Eingaben müssen über Einstellringe am Objektiv erfolgen, Automatikfunktionen unterstützt die Festbrennweite keine. Das Scharfstellen ist ab 37cm Abstand vom Motiv möglich, als größer Abbildungsmaßstab werden 1:10 genannt.
Das vollständig aus Metall gefertigte Gehäuse des Voigtländer Super Nokton 29mm F0.8 asphärisch misst 72 x 89mm und bringt 703g auf die Waage. Die mit einem 62mm großen Filtergewinde ausgestattete Festbrennweite soll den Handel im Dezember 2020 erreichen und wird dann 1.799,00 Euro (UVP) kosten.