Nikon arbeitet seine Roadmap weiterhin mit einer hohen Geschwindigkeit ab und hat mit dem Nikkor Z 600mm F4 TC VR S ein neues Superteleobjektiv angekündigt. Dieses besitzt nicht nur eine lange Brennweite von 600 mm und dafür eine hohe Lichtstärke von F4, das Objektiv verfügt zudem über einen integrierten 1,4-fach-Telekonverter. Dieser kann per Schalter in den Strahlengang eingeschwenkt werden. Ist das der Fall, erhält man ein Objektiv mit 840 mm Brennweite und einer Lichtstärke von F5,6. Die kleinste wählbare Blende liegt bei F32 bzw. F45 (mit Telekonverter)
Das Nikkor Z 600mm F4 TC VR S wurde von Nikon für Kameras mit einem Bildwandler in Kleinbildgröße konstruiert, natürlich lässt sich die Optik aber auch den an den APS-C-Modellen von Nikon ansetzen. Der kleinere APS-C-Chip sorgt für einen Cropfaktor von 1,5, die effektive Brennweite des Objektivs „verlängert“ sich daher von 600 mm auf 900 mm. Wird der Telekonverter verwendet, beträgt die Brennweite sogar 1.260 mm. Damit dabei keine Verwacklungen auftreten (oder deutlich geringer als normal sind) hat Nikon einen VR-Stabilisator mit einer Kompensationsleitung von fünf Blendenstufen verbaut. Bis zu 5,5 EV sind es bei einer Kamera mit Kamera-VR.
Beim optischen Aufbau des Nikkor Z 600mm F4 TC VR S werden 26 Linsen in 20 Gruppen verwendet, sieben Linsen in vier Gruppen zählen dabei zum Telekonverter. Bei gleich mehreren Elementen nutzt Nikon besondere Glassorten: Drei Linsen bestehen aus ED-Glas, eine aus Super-ED-Glas, zwei aus Fluorit-Glas und zwei aus SR-Glas. Diese sollen die Abbildungsleistung auf ein hervorragendes Niveau heben und auch bei Offenblende für eine exzellente Schärfe sorgen. Die meso-amorphe Vergütung und die Nanokristallvergütung der Linsen minimieren Streulicht oder Geisterbilder.
Für das Scharfstellen ist beim Nikkor Z 600mm F4 TC VR S ein SSVCM (Silky Swift voice coil motor) zuständig. Dieser wird von einem ABS-Encoder unterstützt, der die Position der Linsengruppen besonders präzise erkennt. Die Naheinstellgrenze des Objektivs liegt bei 4,3 m, daraus resultiert ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:7,1 (ohne Telekonverter) bzw. 1:5 (mit 1,4-fach-Telekonverter). Wer nicht den gesamten Fokusbereich nutzen möchte, kann diesen mittels des Fokuslimiters auf zehn Meter bis unendlich beschränken. Zu den weiteren Bedienelementen des Nikkor Z 600mm F4 TC VR S gehören ein Fokusring, ein Steuerring, mehrere L-Fn-Tasten und ein AF/MF-Schalter.
Das Nikkor Z 600mm F4 TC VR S bringt 3.260 g auf die Waage und ist 165 x 437 mm groß. Die Abmessungen ändern sich beim Fokussieren nicht, durch eine optimierte Konstruktion liegt der Schwerpunkt des Objektivs oberhalb des Stativfuß. Dies soll das Handling erleichtern. Zum Schutz vor Staub und Feuchtigkeit verfügt das Nikkor Z 600mm F4 TC VR S über Abdichtungen, bei der Frontlinse soll eine Fluorvergütung Wasser- sowie Schmutzanhaftungen minimieren. Für Filter gibt es ein Einschubfach in der Nähe des Bajonetts. Bereits Ende November 2022 wird man das Nikkor Z 600mm F4 TC VR S erwerben können, der Preis liegt bei 17.249,00 Euro (UVP).
Objektiv | Nikkor Z 600mm F4 TC VR S |
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Objektivtyp | Zoom |
Bajonett | Nikon Z |
Maximale Sensorgrömße | Kleinbild |
Brennweite | 600 mm (840 mm 1,4x TK) |
Brennweite (APS-C) | 900mm (1260 mm mit 1,4x TK) |
Blende | F4 (F5,6 mit 1,4x TK) |
kleinste Blende | F32 (F45 mit 1,4x TK) |
Blendenlamellen | 9 (abgerundet) |
Blendenring | nein |
Linsen | 19 (26) |
Gruppen | 15 (20) |
Spezialgläser | 3 x ED-Linsen, 2 x Super-ED-Linsen 2 x SR-Linsen, 2 x Fluorit-Linsen |
Bildstabilisator | ja |
Autofokus | ja |
Autofokusmotor | SSVCM |
Innenfokussierung | ja |
Fokusring für MF | ja |
Full Time MF | ja |
AF/MF-Schalter | ja |
Fokuslimiter | ja |
Entfernungsanzeige | ja |
Naheinstellgrenze | 430cm |
Größter Abbildungsmaßstab | 1:7,1 (1:5) |
Filtergewinde | nein (40,5mm Einschubfilter) |
Tubus/Frontlinse | nicht rotierend |
Material Bajonett | Metall |
Wettergeschützt | ja |
für Telekonverter geeignet* | ja |
Größe | 165 x 437mm |
Gewichtg | 3.260g |
UVP | 17.249,00 Euro |
Gegenlichtblende | HK-43 (mitgeliefert) |
Besonderheiten | eingebauter 1,4-fach-Telekonverter, integrierte Stativschelle |
Vorstellungsdatum | 11/2022 |