Unsere Objektiv-Empfehlungen für Spiegelreflexkameras von Canon mit APS-C-Sensor und EF-S-Bajonett. Da diese Kaufberatung für erfahrene Fotografen gedacht ist, verzichten wir auf ausführliche Erklärungen und haben alle wissenswerten Fakten zusammengefasst. Für Einsteiger haben wir eigene Empfehlungen zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
Informationen
Wir haben unsere Empfehlungen in drei verschiedene Klassen gegliedert. Objektive der Einsteigerklasse sind Modelle für einfache bis mittlere Ansprüche. Objektive der Mittelklasse sind vor allem im mittleren Preisbereich (kann je nach Kamerasystem deutlich variieren) angesiedelt und bieten in vielen Aufnahmesituationen eine sehr gute Leistung. Objektive der Profiklasse stellen das „Non plus ultra“ dar. Sie besitzen beispielsweise eine hohe Lichtstärke oder setzen sich in anderen Punkten von der „Konkurrenz“ ab. Der Preis kann bei diesen Objektiven sehr hoch ausfallen. Objektiven, die wir in der Klasse „Einen Gedanken wert“ aufführen, sind nicht unbedingt für jeden Fotografen eine Empfehlung. Sie besitzen aber ein oder mehrere besondere Features. Wichtig zu wissen: Die Grenzen der Klassen sind fließend und geben nur eine grobe Orientierung. Auch mit vielen Einsteiger- oder Mittelklasse-Objektiven lassen sich hervorragende Ergebnisse erzielen, die eines Profis würdig sind.
Fisheye-Objektive
Einsteigerklasse
Samyang 8mm F3.5 UMC Fisheye CS II
Mittelklasse
Sigma 4,5mm F2.8 EX DC Zirkular-Fisheye HSM
Profiklasse
Canon EF 8-15mm F4L Fisheye USM
Ultraweitwinkel-Objektive
Einsteigerklasse
Canon EF-S 10-18mm F4.5-5.6 IS STM
Das Canon EF-S 10-18mm F4.5-5.6 IS STM ist die Budget-Lösung für alle Fotografen mit dem Wunsch nach einem günstigen Ultraweitwinkelobjektiv (16 bis 29mm). Für 250 Euro hat das kleine (75 x 72mm) und leichte (240g) Zoom eine vergleichsweise lange Featureliste zu bieten. Diese umfasst unter anderem einen optischen Bildstabilisator (IS) und einen schnellen sowie besonders leisen STM-Fokusmotor. Verzichten muss man dagegen auf ein Metallbajonett und Abdichtungen. Die Lichtstärke fällt mit F4.5 bis F5.6 zudem gering aus. Beides stellt für die meisten Fotografen kein Problem dar. Die optische Leistung muss dagegen stimmen. Mit kleinen Abstrichen ist diese überzeugend. In er Bildmitte gibt das Canon EF-S 10-18mm F4.5-5.6 IS STM die meisten Details schon bei Offenblende wieder, wir schätzen die Qualität als sehr gut bis exzellent ein. Am Rand wird eine gute Qualität erzielt. Wer diese steigern möchte blendet leicht um etwa eine Stufe ab, dann sind die Ränder sehr gut. Abblenden sollten auch alle, die die deutliche Vignettierung reduzieren wollen.
Bewertung Bildqualität: (4 / 5)
Gesamtwertung: (4,5 / 5)
Preis-Leistungs-Verhältnis: (5 / 5)
Pro | Contra |
Insgesamt sehr gute Bildqualität | Vergleichsweise geringe Lichtstärke |
Schneller und leiser Autofokus | |
Optischer Bildstabilisator | |
Sehr kompakt und leicht |
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Detailseite des Canon EF-S 10-18mm F4.5-5.6 IS STM.
Mittelklasse
Tamron 10-24mm F3.5-4.5 Di II VC HLD
Tokina atx-i 11-16mm 2.8 CF
Profiklasse
Canon EF 11-24mm F4L USM
Sigma 14mm F1.8 DG HSM Art
Weitwinkel-Objektive
Einsteigerklasse
Canon EF-S 24mm F2.8 STM
Das Canon EF-S 24mm F2.8 STM gehört zu den sogenannten Pancake-Objektiven. Diese Objektive sind besonders flach. Das EF-S 24mm F2.8 STM misst nur 68 x 23mm und ist gerade einmal 125g schwer. Dafür erhält man eine Festbrennweite mit umgerechnet 38mm. Die Lichtstärke von F2.8 macht das Objektiv für viele Aufgaben tauglich. Die Bildqualität bewegt im Zentrum bereits bei F2.8 auf einem excellenten Niveau, bei kleineren Blenden ergibt sich kein besseres Ergebnis. Am Rand stufen wir die Qualität als gut bis sehr gut ein, bei F4 oder F5.6 können sich noch einen Tick auf sehr gut zulegen. Etwas schade ist die starke Vignettierung bei Offenblende, bei F4 ist diese immerhin noch deutlich reduziert. Als Autofokusmotor besitzt das Canon EF-S 24mm F2.8 STM einen Stepper Motor, im Gegensatz zu anderen Objektiven mit dieser Motorart arbeitet er bei der Festbrennweite allerdings nicht unhörbar. Ebenso etwas unschön: Der Tubus fährt leicht aus dem Gehäuse heraus. Das lies sich bei diesen derart kompakten Abmessungen aber wohl nicht anders realisieren. Der Preis des Canon EF-S 24mm F2.8 STM liegt nur bei 150 Euro, günstigere Objektive gibt es kaum.
Bewertung Bildqualität: (4 / 5)
Gesamtwertung: (3,5 / 5)
Preis-Leistungs-Verhältnis: (5 / 5)
Pro | Contra |
Insgesamt sehr gute Bildqualität | Deutliche Vignettierung bei Offenblende |
Sehr kompakt und leicht |
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Detailseite des Canon EF-S 24mm F2.8 STM.
Mittelklasse
Canon EF 24mm F2.8 IS USM
Profiklasse
Normal-Objektive
Einsteigerklasse
Mittelklasse
Profiklasse
Tamron SP 35mm F1.4 Di USD
Standardzooms
Einsteigerklasse
Mittelklasse
Canon EF-S 15-85mm F3.5-5.6 IS USM
Standardobjektive für APS-C-Kameras mit EF-S-Bajonett gibt es einige. Die meisten beginnen am kurzen Brennweitenende allerdings mit 18mm, umgerechnet auf Kleinbild also mit 29mm. Wer einen deutlich größeren Weitwinkelbereich nutzen möchte, muss unter anderem zum Canon EF-S 15-85mm F3.5-5.6 IS USM greifen. Dieses hat aber nicht nur einen attraktiven Weitwinkelbereich (24mm KB) zu bieten, mit 136mm eignet es sich auch für Teleaufnahmen. Die Lichtstärke muss angesichts dieses recht großen Brennweitenbereichs natürlich etwas schwächer ausfallen, mit F3.5 bis F5.6 bewegt sie sich auf dem Lebel der klassischen Kitobjektive. Mit diesen hat das Canon EF-S 15-85mm F3.5-5.6 IS USM ansonsten aber nicht viel mein. Neben der deutlich höheren Gehäusequalität hat das 5,6-fach-Zoom auch einen schnellen und leisen USM-Motor sowie ein optischen Bildstabilisator zu bieten. Die Abbildungsleistung des EF-S 15-85mm F3.5-5.6 IS USM ist nicht frei von Schwächen, der große Brennweitenbereich macht Kompromisse notwendig. Diese muss man allerdings nicht in der Bildmitte eingehen. Unabhängig von der Brennweite und Blende zeichnet das Objektiv im Zentrum Details sehr scharf. Am Rand sieht dies schon etwas anedrs aus. Besonders bei kürzeren Brennweiten fallen die Ränder unschärfer aus, bei 15mm sehen wir sie bei F3.5 nur auf einem akzeptablen Niveau. Mit einer auf F5.6 geschlossen Blende lässt sich die Schärfe deutlich anhaben. Bei längeren Brennweiten legt die Schärfe beim Abblenden ebenfalls zum, mehr als eine Blendenstufe ist dafür allerdings nicht notwendig. Das kurze Brennweitenende des EF-S 15-85mm F3.5-5.6 IS USM schwächelt auch bei der Verzeichnung und der Vignettierung, chromatische Aberrationen sind über den gesamten Brennweitenbereich zu sehen. Mit allen diesen Abbildungsfehlern kann man leben, Softwarekorrekturen helfen weiter. Der Preis des Canon EF-S 15-85mm F3.5-5.6 IS USM bewegt sich mit etwas weniger als 700 Euro auch einem vergleichsweise hohen Niveau, eine echte Alternative gibt es für Freunde von äquivalenten 24mm an APS-C jedoch nicht. Wer bereits ist Kompromisse einzugehen, bekommt ein insgesamt gutes Gesamtpaket.
Bewertung Bildqualität: (4 / 5)
Gesamtwertung: (4,5 / 5)
Preis-Leistungs-Verhältnis: (3 / 5)
Pro | Contra |
Insgesamt gute Bildqualität | Schwächen bei 15mm Brennweite |
Schneller und leiser Autofokus | Vergleichsweise geringe Lichtstärke |
Optischer Bildstabilisator | |
Hochwertiges Gehäuse |
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Detailseite des Canon EF-S 15-85mm F3.5-5.6 IS USM.
Canon EF-S 18-135mm F3.5-5.6 IS USM
Das Canon EF-S 18-135mm F3.5-5.6 IS USM ist das neuste der 18-135mm-Zooms, die Canon schon seit einige Jahren anbietet. Gegenüber klassischen Kitobjektiven mit 18-55mm Brennweite (29 bis 88mm KB) hat das Objektiv einen deutlich größeren Brennweitenbereich (29 bis 216mm KB-äquivalent) zu bieten, die Lichtstärke fällt dagegen sehr ähnlich aus. Mit dem schnellen und geräuschlosen Nano USM-Fokusmotor sowie dem optischen Bildstabilisator eignet sich das Objektiv für Fotos wie Videos. Die Bildqualität bewegt sich in der Bildmitte schon bei Offenblende auf einem guten bis sehr guten Niveau, leichtes Abblenden sorgt für eine sehr gute Bewertung. Die Randbereiche halten hier nicht mit, bei der größten wählbaren Blenden schätzen wir sie als gut ein. Das Schließen der Blende hilft hier mehr weiter, bei etwa F8 wird mit Ausnahme des etwas schwächeren Weitwinkelbereichs, hier zudem eine deutliche Verzeichnung und Vignettierung sichtbar, ein gutes bis sehr gutes Niveau erreicht. Ohne Kompromisse lässt sich kein Objektiv mit diesem Brennweitenbereich konstruieren, das sollte einem beim Canon EF-S 18-135mm F3.5-5.6 IS USM klar sein. Insgesamt finden wir die Bildqualität jedoch gut. Der Preis des 77 x 96mm messenden und 515g schweren Zooms liegt im Handel bei rund 450 Euro.
Bewertung Bildqualität: (4 / 5)
Gesamtwertung: (4,5 / 5)
Preis-Leistungs-Verhältnis: (4 / 5)
Pro | Contra |
Insgesamt gute Bildqualität | Schwächen bei 18mm Brennweite |
Schneller und leiser Autofokus | Vergleichsweise geringe Lichtstärke |
Optischer Bildstabilisator |
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Detailseite des Canon EF-S 18-135mm F3.5-5.6 IS USM.
Sigma 17-70mm F2.8-4 DC Macro OS HSM Contemporary
Eine etwas höhere Lichtstärke und ein etwas größerer Brennweitenbereich als Kitobjektive – das sind zwei Dinge, die sich viele Fotografen wünschen. Beides ist jedoch nur schwer zu kombinieren, die Physik lässt sich nicht überwinden. Sigma hat beim 17-70mm F2.8-4 DC Macro OS HSM Contemporary versucht, einen Kompromiss zu finden. Mit 27 bis 112mm Brennweite kommt man im Alltag gut aus, die Blende von F2.8 bis F4 macht Fotos auch abseits von optimalen Lichtbedingungen möglich. Der Autofokus des Zooms arbeitet leise, der Fokusring dreht sich beim Scharfstellen allerdings mit. Sehr gut finden wir den maximalen Abbildungsmaßstab von 1:2,8, für die ein oder andere Nahaufnahme reicht das Sigma 17-70mm F2.8-4 DC Macro OS HSM Contemporary zweifellos aus. Die Bildqualität kann man in einem Wort mit „gut“ zusammenfassen. In der Bildmitte stufen wir die Bildschärfe bei allen Brennweiten als sehr gut ein, das Schließen der Blende ändert fast nichts. Die Randbereiche bleiben vor allem am kurzen Brennweitenende hinter der Mitte zurück, bei Offenblende sind sie nur akzeptabel. Bei F4 sind sie etwas besser, gut jedoch erst bei F5.6. Bei längeren Brennweiten wird auch bei der größten Blende eine gute Qualität erreicht, bei F5.6 sogar eine sehr gute. Wie viele Objektive mit etwas größerem Brennweiten leidet das Sigma 17-70mm F2.8-4 DC Macro OS HSM Contemporary bei 17mm unter einer sichtbaren Verzeichnung, die Ecken sind zudem sichtbar dunkler (Vignettierung). Diese Kompromiss muss man eingehen. Im einem Preis von rund 400 Euro zählt das 79 x 82mm große und 470g schwere zu den noch recht bezahlbaren Objektiven.
Bewertung Bildqualität: (4 / 5)
Gesamtwertung: (4,5 / 5)
Preis-Leistungs-Verhältnis: (4 / 5)
Pro | Contra |
Insgesamt gute Bildqualität | Schwächen bei 17mm Brennweite |
Schneller und leiser Autofokus | |
Optischer Bildstabilisator | |
Guter max. Abbildungsmaßstab |
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Detailseite des Sigma 17-70mm F2.8-4 DC Macro OS HSM Contemporary.
Profiklasse
Sigma 17-50mm F2.8 EX DC OS HSM
Canon EF-S 17-55mm F2.8 IS USM
Sigma 18-35mm F1.8 DC HSM Art
Leichte Teleobjektive
Einsteigerklasse
Canon EF 50mm F1.8 STM
Mittelklasse
Tamron SP 45mm F1.8 Di VC USD
Profiklasse
Sigma 50mm F1.4 DG HSM Art
Teleobjektive
Einsteigerklasse
Canon EF-S 55-250mm F4-5.6 IS STM
Tamron SP 70-300mm F4-5.6 Di VC USD
Mittelklasse
Canon EF 70-200mm F4L IS II USM
Profiklasse
Canon EF 70-200mm F2.8L IS III USM
Sigma 105mm F1.4 DG HSM Art
Sigma 135mm F1.8 DG HSM Art
Canon EF 200mm F2L IS USM
Superteleobjektive
Einsteigerklasse
Sigma 100-400mm F5-6.3 DG OS HSM / Tamron 100-400mm F4.5-6.3 Di VC USD
Mittelklasse
Canon EF 100-400mm F4.5-5.6L IS II USM
Sigma 150-600mm F5-6.3 DG OS HSM Contemporary
Profiklasse
Canon EF 300mm F2.8L IS II USM
Canon EF 400mm F2.8L IS III USM
Canon EF 600mm F4L IS III USM
Makro-Objektive
Einsteigerklasse
Mittelklasse
Sigma 70mm F2.8 DG Macro Art
Profiklasse
Tamron SP 90mm F2.8 Di Macro VC USD 1:1 (F017)
Sigma 150mm F2.8 EX DG OS HSM Macro
Einen Gedanken wert
Venus Optics Laowa 100mm F2.8 2x Ultra-Macro APO