Zwei neue Teleobjektive mit Z-Bajonett: Nikkor Z 70-180mm F2.8 und Nikkor Z 180-600mm F5.6-6.3 VR

Nikon hat mit dem Nikkor Z 70-180mm F2.8 und dem Nikkor Z 180-600mm F5.6-6.3 VR zwei neue Teleobjektive für seine spiegellosen Systemkameras vorgestellt. Beide sind mit dem Z-Bajonett ausgestattet und lassen sich sowohl an Kameras mit einem Kleinbildsensor als auch an Modellen mit APS-C-Sensor nutzen. Zudem sind beide Objektive zu den Telekonvertern (1,4-fach und 2-fach) von Nikon kompatibel. Während das Nikkor Z 70-180mm F2.8 eine Alternative zum Nikkor Z 70-200mm F2.8 VR S darstellt, bietet Nikon mit dem Nikkor Z 180-600mm F5.6-6.3 VR sein erstes Supertelezoom für die Z-Kameras an.

Das Nikkor Z 70-180mm F2.8, Bildquelle: Nikon

Das Nikkor Z 70-180mm F2.8 basiert auf dem Tamron 70-180mm F2.8 Di III VXD, der optische Aufbau wurde von Nikon 1:1 übernommen. Daher besteht die Konstruktion aus 19 Linsen in 14 Gruppen. Fünf ED-Linsen, eine Super-ED-Linse und drei asphärische Linsen sollen Abbildungsfehler minimieren. Beim Gehäuse hat sich Nikon dagegen für ein eigenes Design entschieden. Mit 70 bis 180 mm besitzt das Telezoom in etwa einen klassischen Brennweitenbereich, unabhängig von der Zoomstellung liegt die Lichtstärke bei F2.8. Als kleinste Blende sind F22 einstellbar, die Öffnung formen neun Lamellen. Als Fokusmotor kommt beim Nikkor Z 70-180mm F2.8 ein Schrittmotor zum Einsatz, die Naheinstellgrenze bewegt sich abhängig von der Brennweite zwischen 27 cm (70 mm Brennweite) sowie 85 cm (180 mm). Der maximale Abbildungsmaßstab von 1:2 wird bei 70 mm erreicht, dafür ist allerdings der manuelle Fokus zu nutzen.

Der optische Aufbau des Nikkor Z 70-180mm F2.8, Bildquelle: Nikon

Beim 84 x 151 mm großen Gehäuse hat Nikon Abdichtungen (gegen Staub und Tropfwasser) integriert, das 795 g schwere Gehäuse verfügt über ein Metallbajonett. Wer Filter nutzen möchte, kann diese in einem 67 mm großen Gewinde einschrauben. Verfügbar soll das Nikkor Z 70-180mm F2.8 ab Mittel Juli 2023 sein, die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 1.449,00 Euro.

Das Nikkor Z 180-600mm F5.6-6.3 VR, Bildquelle: Nikon

Das Nikkor Z 180-600mm F5.6-6.3 VR spricht eine andere Zielgruppe an. Damit lassen sich auch kleine oder weit entfernte Motive groß abbilden. Als noch recht kompaktes Superteleobjektiv kann es allerdings über keine allzu große Blendenöffnung verfügen. Die Lichtstärke fällt mit F5.6 bis F6.3 für diesen Brennweitenbereich klassisch aus. Abblenden lässt sich auf F32 bis F36 (abhängig von der Brennweite), dafür greift Nikon auf neun Blendenlamellen zurück. Die Innenzoomkonstruktion des Nikkor Z 180-600mm F5.6-6.3 VR sorgt für stets gleichbleibende Abmessungen, natürlich setzt Nikon beim Supertelezoom auch auf die Innenfokussierung.

Der optische Aufbau des Nikkor Z 180-600mm F5.6-6.3 VR, Bildquelle: Nikon

Der optische Aufbau besteht 25 Linsen in 17 Gruppen. Dazu gehören auch sechs ED-Linsen und ein asphärisches Element. Der Autofokus (Schrittmotor) soll sehr schnell und leise fokussieren, die Naheinstellgrenze gibt Nikon mit 130 cm bis 240 cm an. Ersterer Wert wird bei 180 mm Brennweite erzielt, letzterer Wert bei 600 mm. Der maximale Abbildungsmaßstab liegt bei 1:4. Mit dem VR-Bildstabilisator vereinfacht Nikon Aufnahmen ohne Stativ, bis zu 5,5 Blendenstufen längere Belichtungen sollen damit aus der Hand erzielt werden können.

Das Nikkor Z 180-600mm F5.6-6.3 VR, Bildquelle: Nikon

Das Nikkor Z 180-600mm F5.6-6.3 VR ist 110 x 316 mm groß und bringt 1.955 g ohne Stativschelle auf die Waage. Mit Stativschelle sind es 2.140 g. Abdichtungen schützen die Technik des Telezooms vor Staub und Tropfwasser, eine Fluor-Vergütung erleichtert das Reinigen der Frontlinse. Für Filter steht ein 95 mm messendes Gewinde zur Verfügung, über diverse Einstellringe (Fokus, Zoom, konfigurierbarer Ring), Schalter (Fokus und Fokuslimiter) und Tasten (dreimal L-Fn) sind Eingaben möglich. Erhältlich soll das Nikkor Z 180-600mm F5.6-6.3 VR ab Mitte August sein, Nikon gibt für das Objektiv eine UVP von 1.999,00 Euro an.