Sparen beim Objektiv- und Kamera-Kauf: Unsere Tipps und Tricks

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Die Fotografie gehört zu den eher teuren Hobbys. Moderne Kameras kosten heutzutage meistens einen vierstelligen Betrag, Objektive kommen oftmals ebenfalls in diese Preisregion. Wer kein günstigeres Modell erwerben möchte, sondern unbedingt das Modell seiner Wahl, kann wie bei vielen Elektronik-Produkten viel Geld sparen. Dafür sind allerdings mehrere Punkte zu beachten. In diesem Artikel haben wir Tipps und Tricks zusammengestellt, mit dem sich beim Objektiv-Kauf Geld sparen lässt.

(Unterschiedliche) Preisvergleiche verwenden

Zugegeben, unser erster Tipp dürfte für die meisten Internet-Nutzer nicht neu sein. Preisvergleiche sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Daher sollten bereits viele Fotografen auf den Einsatz eines Preisvergleichs setzen. Preisvergleich ist jedoch nicht gleich Preisvergleich: Jedes Preisvergleichsportal ist auf unterschiedliche Produkte fokussiert, nicht alle Portale listen alle Händler. Daher kann es sich lohnen, über den Tellerrand hinauszuschauen und mehr als einen Preisvergleich zu nutzen. Wir haben mit dem Preisvergleichsportal geizhals.de (keine Werbung) gute Erfahrungen gemacht. Dies gilt sowohl für Kameras als auch für Objektive.

Einsparpotenzial: bis zu fünf Prozent, im Durchschnitt aber weniger

Screenshot geizhals.de

Spezielle Aktionen nutzen

Wer ein neues Objektiv erwerben möchte, will das oftmals in naher Zukunft. Für Freunde niedriger Preise ist dies jedoch meistens keine gute Idee. Mit etwas Planung kann man die gewünschte Optik nämlich oftmals deutlich günstiger erwerben. Das geht zum Beispiel bei speziellen Aktionen. Diese können Händler ohne zeitlichen Zusammenhang zu bestimmten Terminen abhalten oder damit auf bestimmte Tage reagieren. Das bekannteste Beispiel für spezielle Aktionen zu einem bestimmten Termin ist der Black Friday. Dieser fällt stets auf den Freitag nach Thanksgiving, daraus ergibt sich ein Termin Ende November. Am Black Friday bietet fast jeder Händler einen Teil seines Angebots günstiger als sonst an, teilweise sind echte Schnäppchen möglich. Manchmal sind die Angebote nur auf den Black Frida beschränkt, manchmal gelten sie auch an den Tagen vor und nach dem Black Friday.

Abseits davon können Händler auch eigene “Spar-Tage” ins Leben rufen. Als Beispiele lassen sich hier der “Amazon Prime Day”, die “Megaweek” von Foto Koch und die “19 Prozent Mehrwertsteuer geschenkt”-Aktion von Media Markt sowie Saturn nennen. Daneben veranstalten viele größere Fotohändler sogenannte Hausmessen. Hier lassen sich die neuesten Produkte unter die Lupe nehmen oder kann man den Sensor seiner Kamera reinigen lassen. Im Rahmen der Hausmessen bieten die Händler zudem oftmals vergünstigte Preise.

Einsparpotenzial: oft mindestens fünf Prozent, teilweise noch deutlich mehr

Auf Cashback- und Rabatt-Aktionen warten

Neben klassischen Angeboten kann man durchaus größere Geldbeträge bei Cashback-Aktionen sparen. Diese starten fast alle Hersteller von Objektiven in schöner Regelmäßigkeit. Meistens im Frühling und im Herbst. Die genauen Tage werden vor der Aktion normalerweise nicht genannt, ein Blick in die Vergangenheit kann jedoch helfen. Wer die Suchmaschine seiner Wahl mit dem Text “Hersteller XY Cashback 202x (das Jahr zuvor nehmen)” füttert, erhält oftmals einen ganz guten Eindruck, wann die nächste Cashback-Aktion starten könnte. Gesichert ist das aber natürlich nicht! Die letzten Jahre haben jedoch eines gezeigt: Cashback-Aktionen gab es fast immer. Gut zu wissen: Wie eine Aktion konkret ausgeführt ist, unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller. Manchmal wird der Betrag im Rahmen einer Sofort-Rabatt-Aktion direkt abgezogen, manchmal muss der Cashback beantragt werden und wird etwas später ausgezahlt.

Einsparpotenzial: fünf bis zehn Prozent, teilweise noch ein wenig mehr

Beispiel einer Cashback-Aktion von Panasonic, Bildquelle: Panasonic

Einfach mal den Händler fragen

Fotofachhändler haben es in Zeiten des immer stärkeren Onlinehandels nicht leicht. Mal abgesehen von sehr kleinen Läden müssen die meisten in dieser Welt jedoch mithalten können, um nicht unterzugehen. Gerade wenn Objektive bereits etwas älter und nicht mehr allzu stark gefragt sind, ergibt es durchaus Sinn, den Händler nach einem Rabatt zu fragen. Sofern das Objektiv zur UVP angeboten wird, sollte durchaus ein Verhandlungsspielraum vorhanden sein.

Einsparpotenzial: bis zu fünf Prozent

Im Ausland kaufen

Zu guter Letzt darf der Blick ins Ausland natürlich nicht fehlen. Dabei gilt es allerdings mehrere Punkte zu beachten: Wer sich für den Kauf im EU-Ausland entscheidet, kann die Vorteile der gleichen rechtlichen Voraussetzungen (dazu gehört unter anderem die gesetzliche vorgeschriebene 2-jährige Gewährleistung) genießen. Zu bedenken ist dabei jedoch, dass man das Produkt im Gewährleistungsfall ins Ausland versenden muss und dabei höhere Versandkosten entstehen können. Höhere Versandkosten können zudem natürlich auch bereits beim Kauf zu tragen sein.

Ganz anders sieht es beim Kauf in Ländern außerhalb der EU aus. Hier können zusätzlich zum Kaufpreis weitere Abgaben bei der Einfuhr in die EU anfallen. Eine umfassende Zusammenstellung zu diesem Thema finden Sie auf der Webseite des Zolls.

Zudem sind die rechtlichen Bestimmungen des Landes relevant, in dem man das Produkt erwirbt. Da die Gewährleistungsbedingungen in vielen Ländern (deutlich) schlechter als bei uns ausfallen, sollte man sich für eventuell auftretende Probleme bereits vor dem Kauf eine Lösung überlegen. Selbst wenn man Ansprüche gegenüber dem Händler geltend machen kann, bedeutete dies aber noch lange nicht, dass diese Option gewählt werden sollte. Unter anderem können zusätzliche Kosten anfallen oder hohe Rücksendekosten die Reparatur wirtschaftlich unattraktiv machen.

Gut zu wissen: Im Ausland (nicht EU) erworbene Produkte werden von den allermeisten Herstellern als Grauimporte bezeichnet und entweder gar nicht oder nur auf Kosten des Einsenders repariert. Dies gilt teilweise sogar für Produkte, die im Rahmen einer Rückruf-Aktion kostenfrei auch nach dem Ablauf der Garantiezeit repariert werden.

Aus den genannten Gründen würden wir daher vom Kauf außerhalb der EU abraten. Sollten Sie sich trotzdem dafür entscheiden, sollte ein großes Einsparpotenzial vorhanden sein, um möglicherweise auftretende Reparaturen damit ausgleichen zu können. In jedem Fall gilt: Machen Sie sich unbedingt mit den Gewährleistungs-/Garantieansprüchen vertraut und überprüfen Sie alternative Reparaturmöglichkeiten. Gut zu wissen: Der Wiederverkaufswert eines im Ausland erworbenen Produkts bewegt sich wegen der genannten Probleme normalerweise deutlich unterhalb des Wertes eines im Inland (Abweichungen beim EU-Ausland möglich) erworbenen Produkts.

Einsparpotenzial: durchaus zehn Prozent, teilweise noch etwas mehr

 

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