Mit dem in der Regel abwertend gemeinten Begriff “Dunkelzoom” werden im allgemeinen Sprachgebrauch Objektive mit variabler Brennweite bezeichnet, deren Lichtstärke beim Zoomen zum längeren Enden hin deutlich abnimmt oder grundsätzlich gering ausfällt. Durch die kleinere Blendenöffnung fällt weniger Licht auf den Sensor, weshalb das Bild ohne eine Änderung der Sensorempfindlichkeit oder der Belichtungszeit dunkler wird. Bei spiegellosen Systemkameras fällt dies wegen der normalerweise aktiven Belichtungssimulation nicht auf, bei Spiegelreflexkameras ergibt sich jedoch teilweise ein sichtbarer Unterschied. Da man “Dunkelzooms” optimalerweise nur bei guten Lichtverhältnissen verwendet, sind sie typische Schönwetter-Objektive.
Klassische Dunkelzooms sind Kitobjektive, Allroundzoom-/Superzoom-Objektive und (einfache) Teleobjektive. Da der Begriff “Dunkelzoom” allerdings nicht genau definiert ist, wird er auch unterschiedlich verwendet. Unserer Meinung nach ist von Dunklezooms zu sprechen, wenn diese bei der längsten Brennweite nur noch eine Lichtstärke von F5.6 oder geringer besitzen. Über die Abbildungsleistung oder andere Parameter eines Objektivs sagt der Begriff übrigens nichts aus. Ein Dunkelzoom ist daher nicht per se schlecht.
Beispiele für “Dunkelzooms” (willkürliche Auswahl):
- AF-S DX Nikkor 18-300mm F3.5-6.3G ED VR
- Canon EF 24-105mm F3.5-5.6 IS STM
- Fujinon XC 16-50mm F3.5-5.6 OIS II
- Olympus M.Zuiko Digital ED 75-300mm F4.8-6.7 II
- Panasonic Lumix G Vario 14-140mm F3.5-5.6 Asph. Power O.I.S.
- Sigma 150-600mm F5-6.3 DG OS HSM Contemporary
- Sony E 18-200mm F3.5-6.3 OSS LE
- Tamron 18-400mm F3.5-6.3 Di II VC HLD