Dunkelzoom

Mit dem in der Regel abwertend gemeinten Begriff “Dunkelzoom” werden im allgemeinen Sprachgebrauch Objektive mit variabler Brennweite bezeichnet, deren Lichtstärke beim Zoomen zum längeren Enden hin deutlich abnimmt oder grundsätzlich gering ausfällt. Durch die kleinere Blendenöffnung fällt weniger Licht auf den Sensor, weshalb das Bild ohne eine Änderung der Sensorempfindlichkeit oder der Belichtungszeit dunkler wird. Bei spiegellosen Systemkameras fällt dies wegen der normalerweise aktiven Belichtungssimulation nicht auf, bei Spiegelreflexkameras ergibt sich jedoch teilweise ein sichtbarer Unterschied. Da man “Dunkelzooms” optimalerweise nur bei guten Lichtverhältnissen verwendet, sind sie typische Schönwetter-Objektive.

Tamron 18-400mm F3.5-6.3 Di II VC HLD

Superzoom-Objektive wie das Tamron 18-400mm F3.5-6.3 Di II VC HLD besitzen bei der längsten Brennweite in der Regel eine geringere Lichtstärke (Bildquelle: Tamron)

Klassische Dunkelzooms sind Kitobjektive, Allroundzoom-/Superzoom-Objektive und (einfache) Teleobjektive. Da der Begriff “Dunkelzoom” allerdings nicht genau definiert ist, wird er auch unterschiedlich verwendet. Unserer Meinung nach ist von Dunklezooms zu sprechen, wenn diese bei der längsten Brennweite nur noch eine Lichtstärke von F5.6 oder geringer besitzen. Über die Abbildungsleistung oder andere Parameter eines Objektivs sagt der Begriff übrigens nichts aus. Ein Dunkelzoom ist daher nicht per se schlecht.

Beispiele für “Dunkelzooms” (willkürliche Auswahl):

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